Einer neuen Zukunft entgegen...
- Auruliyuth
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- Registriert: 23.04.2007, 23:30
- Geschlecht: Weiblich
- Spezies: westliche Drachin
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Einer neuen Zukunft entgegen...
Dieses "Erlebnis" hab ich im März in meiner Kur an der Nordsee geschrieben.
(Ich dachte, es passt zum Thema "Drachen" am Besten. )
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.
Vielleicht lernt ihr mich dadurch ein wenig näher kennen.
fg Auru
Hiermit erteile ich der Administration dieses Forums die Genehmigung meine Werke hier zu zeigen.
Falls jemand meine Werke (Bilder, Geschichten, etc.) für gut befindet und diese für private Zwecke nutzen möchte, so möge sich derjenige bitte vorher an mich wenden, danke.
(c) Copyright by Auruliyuth
Einer neuen Zukunft entgegen
Ein paar Tage Erholung hatte der Arzt gemeint, das würde mir gut tun, nach all der Aufregung. Also habe ich brav meine Koffer gepackt und bin hierher an die Nordsee gefahren.
Um nicht zu sehr aufzufallen habe ich, wie fast alle hier, öffentliche Verkehrsmittel gewählt. Obwohl mir die vielen Menschen und der Zeitdruck zu wider sind, hatte ich doch bis zur Ankunft tapfer durchgehalten. Erst auf meinem Zimmer erlaubte ich mir durchzuatmen, und die Anspannung des Tages fiel etwas von mir ab.
Während ich im Bad meine Utensilien auspackte, sah ich zum ersten Mal seit Stunden wieder bewusst in einen Spiegel. Für einen Moment hielt ich inne und betrachtete mein Spiegelbild eingehend. Nein, da gab es keine Auffälligkeiten. Obwohl ich unterwegs immer wieder den Eindruck hatte, dass mich alles anstarrte... ich sah aus wie immer... na ja, vielleicht etwas abgekämpfter als sonst.
Mir schaute eine brünette jugendliche Frau entgegen, zwar etwas müde, aber sonst nichts auffälliges. Dabei hatte ich erst vor einigen Tagen dieses seltsame Erlebnis, das mich veranlasst hatte einen Arzt aufzusuchen. Ich hatte das beherrschende Gefühl verrückt zu werden. Ich meinte plötzlich, dass mir meine Haut zu eng wäre. Es fing damit an, dass es auf meinem Rücken zwischen meinen Schulterblättern zu jucken anfing. Auch sah ich „wie aus großer Höhe“ auf alles hinunter – es fiel mir sogar schwer zu laufen. Ich hielt das alles für Sinnestäuschungen und Tagträume – ich und ein Drache...
Natürlich ging ich, wie es sich geziemt, zum Arzt, der mich zunächst ungläubig ansah, und dann logisch fragte, wann meine letzte Auszeit gewesen sei. Natürlich war mein letzter richtiger Urlaub schon geraume Zeit her, eigentlich sogar über fünf Jahre, so dass die Diagnose für den Arzt recht einfach erschien.
Zusätzlich vor dem Besuch beim Arzt hatte ich auch das elektronische weltweite Netz durchstöbert, nach allem, was mit meinen Symptomen und dem Gefühl, ein Drache zu sein, zusammen hängen könnte. Ich war auf seriös erscheinenden Seiten, aber auch auf mysteriösen oder gar dubiosen Seiten gelandet. Auf einigen Seiten las ich sogar über Menschen, die meinten, nicht im richtigen Körper zu stecken. Je mehr ich las, desto weniger begriff ich meine eigene Situation. Was hatte das alles mit mir zu tun? Oder bildete ich mir alles nur ein?
Um mehr zu erfahren, hatte ich mich zunächst auf einigen Seiten mit dem Alias „Albino“ angemeldet. Das erschien mir logisch, ich kam mir schließlich ebenfalls andersartig vor - und wurde dennoch freundlich, teils sogar herzlich, begrüßt... und Kontakt wurde mir ebenfalls sofort angeboten. Aber alles ging so rasant schnell. Viel zu schnell.
Ich brauchte Abstand.
Ich sollte wirklich alles einmal setzen lassen.
Jetzt, nachdem ich eine ganze Prozedur an Terminen, Untersuchungen und Formularen hinter mir hatte, war ich also hier zur Kur angemeldet und sollte zu mir selber finden, wie der Arzt gemeint hatte. Wie sehr er mit diesem Satz Recht haben sollte, begriff ich auch erst viel, viel später.
Mein Spiegelbild starrte mich immer noch an, müde, gestresst und abgekämpft, auch wegen meiner noch nicht zu kontrollierenden Empathie. Aber ich musste noch einmal zu den anderen, zur Begrüßungsrunde und zur Hausbesichtigung. Ich ermutigte mich selber: „Steffi Reimor, das bisschen schaffst du nun auch noch, du bist schon so weit gekommen.“
Die Gefühle, die mir kurz darauf, bei der Begrüßung, entgegen schlugen, waren ganz unterschiedlicher Art und hatten nichts mit mir zu tun. Erst als es mir gelungen war, meine Blockade zu errichten, ging es mir wieder besser. Das war auch so etwas, neuerdings konnte ich die Gefühle anderer aufnehmen... leider konnte ich es noch nicht kontrollieren. Am Ende des Tages war ich froh, in ein – wenn auch hartes – Bett zu sinken und schlafen zu dürfen.
Der Klinikalltag hatte mich sofort eingeholt. Nur gut, dass ich nicht ganz allein war. Jemand hatte mir angeraten, für alle Fälle mein Notebook mitzunehmen. „Es könnte gut sein, dass du Hilfe brauchst, dann scheue dich nicht, auch zu fragen.“
Schöne Worte, nur wen sollte ich fragen und wem vertrauen? Die Leute in den Foren waren mir alle noch fremd. Ich beschloss, diese Frage zurück zu stellen und später zu klären. Vielleicht renkte sich auch so alles wieder ein...
(Fortsetzung...)
(Ich dachte, es passt zum Thema "Drachen" am Besten. )
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Vielleicht lernt ihr mich dadurch ein wenig näher kennen.
fg Auru
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Ein paar Tage Erholung hatte der Arzt gemeint, das würde mir gut tun, nach all der Aufregung. Also habe ich brav meine Koffer gepackt und bin hierher an die Nordsee gefahren.
Um nicht zu sehr aufzufallen habe ich, wie fast alle hier, öffentliche Verkehrsmittel gewählt. Obwohl mir die vielen Menschen und der Zeitdruck zu wider sind, hatte ich doch bis zur Ankunft tapfer durchgehalten. Erst auf meinem Zimmer erlaubte ich mir durchzuatmen, und die Anspannung des Tages fiel etwas von mir ab.
Während ich im Bad meine Utensilien auspackte, sah ich zum ersten Mal seit Stunden wieder bewusst in einen Spiegel. Für einen Moment hielt ich inne und betrachtete mein Spiegelbild eingehend. Nein, da gab es keine Auffälligkeiten. Obwohl ich unterwegs immer wieder den Eindruck hatte, dass mich alles anstarrte... ich sah aus wie immer... na ja, vielleicht etwas abgekämpfter als sonst.
Mir schaute eine brünette jugendliche Frau entgegen, zwar etwas müde, aber sonst nichts auffälliges. Dabei hatte ich erst vor einigen Tagen dieses seltsame Erlebnis, das mich veranlasst hatte einen Arzt aufzusuchen. Ich hatte das beherrschende Gefühl verrückt zu werden. Ich meinte plötzlich, dass mir meine Haut zu eng wäre. Es fing damit an, dass es auf meinem Rücken zwischen meinen Schulterblättern zu jucken anfing. Auch sah ich „wie aus großer Höhe“ auf alles hinunter – es fiel mir sogar schwer zu laufen. Ich hielt das alles für Sinnestäuschungen und Tagträume – ich und ein Drache...
Natürlich ging ich, wie es sich geziemt, zum Arzt, der mich zunächst ungläubig ansah, und dann logisch fragte, wann meine letzte Auszeit gewesen sei. Natürlich war mein letzter richtiger Urlaub schon geraume Zeit her, eigentlich sogar über fünf Jahre, so dass die Diagnose für den Arzt recht einfach erschien.
Zusätzlich vor dem Besuch beim Arzt hatte ich auch das elektronische weltweite Netz durchstöbert, nach allem, was mit meinen Symptomen und dem Gefühl, ein Drache zu sein, zusammen hängen könnte. Ich war auf seriös erscheinenden Seiten, aber auch auf mysteriösen oder gar dubiosen Seiten gelandet. Auf einigen Seiten las ich sogar über Menschen, die meinten, nicht im richtigen Körper zu stecken. Je mehr ich las, desto weniger begriff ich meine eigene Situation. Was hatte das alles mit mir zu tun? Oder bildete ich mir alles nur ein?
Um mehr zu erfahren, hatte ich mich zunächst auf einigen Seiten mit dem Alias „Albino“ angemeldet. Das erschien mir logisch, ich kam mir schließlich ebenfalls andersartig vor - und wurde dennoch freundlich, teils sogar herzlich, begrüßt... und Kontakt wurde mir ebenfalls sofort angeboten. Aber alles ging so rasant schnell. Viel zu schnell.
Ich brauchte Abstand.
Ich sollte wirklich alles einmal setzen lassen.
Jetzt, nachdem ich eine ganze Prozedur an Terminen, Untersuchungen und Formularen hinter mir hatte, war ich also hier zur Kur angemeldet und sollte zu mir selber finden, wie der Arzt gemeint hatte. Wie sehr er mit diesem Satz Recht haben sollte, begriff ich auch erst viel, viel später.
Mein Spiegelbild starrte mich immer noch an, müde, gestresst und abgekämpft, auch wegen meiner noch nicht zu kontrollierenden Empathie. Aber ich musste noch einmal zu den anderen, zur Begrüßungsrunde und zur Hausbesichtigung. Ich ermutigte mich selber: „Steffi Reimor, das bisschen schaffst du nun auch noch, du bist schon so weit gekommen.“
Die Gefühle, die mir kurz darauf, bei der Begrüßung, entgegen schlugen, waren ganz unterschiedlicher Art und hatten nichts mit mir zu tun. Erst als es mir gelungen war, meine Blockade zu errichten, ging es mir wieder besser. Das war auch so etwas, neuerdings konnte ich die Gefühle anderer aufnehmen... leider konnte ich es noch nicht kontrollieren. Am Ende des Tages war ich froh, in ein – wenn auch hartes – Bett zu sinken und schlafen zu dürfen.
Der Klinikalltag hatte mich sofort eingeholt. Nur gut, dass ich nicht ganz allein war. Jemand hatte mir angeraten, für alle Fälle mein Notebook mitzunehmen. „Es könnte gut sein, dass du Hilfe brauchst, dann scheue dich nicht, auch zu fragen.“
Schöne Worte, nur wen sollte ich fragen und wem vertrauen? Die Leute in den Foren waren mir alle noch fremd. Ich beschloss, diese Frage zurück zu stellen und später zu klären. Vielleicht renkte sich auch so alles wieder ein...
(Fortsetzung...)
For those who believe in dragons, no explanation is necessary.
For those who do not believe in dragons, no explanation is possible.
- Auruliyuth
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- Registriert: 23.04.2007, 23:30
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Ein paar Tage später hatte ich meine erste Massage. Bisher lief mein Behandlungsplan normal und ruhig. Die eine und andere Anwendung hatte ich ebenfalls schon hinter mir. Ich war neugierig und gespannt, was passieren würde. Aber zunächst einmal bekam ich Heißluft verpasst, wohl um meine Muskeln zu lockern. Ganz entspannt ließ ich mich von den Wärmelampen mit Hitze bestrahlen und genoss dieses angenehme, warme Gefühl. Nach einiger Zeit – ich muss wohl eingenickt sein – kam der Masseur und schaltete die Wärmequelle ab. Dann begann er mit seinem Massageöl mir professionell über den Rücken zu streichen. Es war ein sehr angenehmes Gefühl und auch etwas seltsam. Ich fühlte etwas wie Schuppen, die unter der Massage ganz weich und flexibel wurden. Da ich keinen erstaunten Ausruf, oder gar Aufschrei hörte, ging ich davon aus, dass ich mir diese Gefühle einbildete, man aber nichts erkennen konnte. Ich ließ mich von meinen Sinneseindrücken leiten und vertiefte mich in diesen außergewöhnlichen Genuss.
Gerade hatte ich mir vorgestellt, wie der Masseur wohl reagieren würde, wenn er plötzlich meine Flügelansätze massieren würde, als ich in dem Moment sein überraschtes Aufatmen bemerkte. Ich fühlte ebenfalls eine Veränderung auf meinem Rücken, genauer zwischen den Schulterblättern. „Was ist denn das hier? Was passiert da?“ hörte ich einen ratlosen jungen Physiotherapeuten fassungslos murmeln.
Ich richtete mich etwas auf und griff mit einer Hand nach hinten. Tatsächlich, die Ansätze von Flügeln. Mit dieser Situation ebenfalls ziemlich überfordert brach ich zunächst in Panik und dann in Tränen aus.
Der junge Therapeut fasste sich als erster wieder und schlang mir geistesgegenwärtig ein Laken um die Schultern, dann meinte er: „Frau Reimor, kommen Sie bitte mit mir mit. Hier können Sie jedenfalls nicht bleiben.“ Da ich eh keine andere Wahl hatte, ohne noch mehr Aufsehen zu erregen, ging ich brav mit ihm mit in eine Einzelkabine. Meine Kleider und Schuhe hatte ich unter meinen Arm geklemmt.
Der Masseur verließ mich mit den Worten: „Ich komme sofort zurück.“ ... ob er wirklich wieder kommen würde? Ich setzte mich etwas verloren auf den Wannenrand des Bades, in das er mich gebracht hatte. Ich war unschlüssig, was ich jetzt tun sollte. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Doch schon ein paar Minuten später kam er zurück. Er ließ das Wasser in die Wanne und meinte: „Setzen Sie sich erst einmal hier hinein und versuchen Sie sich zu entspannen. Ich habe dafür gesorgt, dass Sie hier für die nächste Stunde ungestört sind. Leider habe ich auch noch andere Patienten.“
Obwohl ich den Masseur, er hieß Jens Mattens, fiel mir gerade wieder ein, kaum kannte, so hatte ich doch kein schlechtes Gefühl bei ihm. Was ich dann jedoch hörte, als ich bereits im wohltuenden Bad saß, ließ mich wieder hellhörig werden. Ich hörte Mattens mit jemandem telefonieren. Eigentlich war das völlig unmöglich, da die Tür zum Bad geschlossen war, und dennoch... Ich hörte jedes seiner Worte, von seinem Gesprächspartner jedoch gar nichts. „Du musst unbedingt sofort herkommen ... eine Sensation. Das würdest du mir niemals glauben ... Nicht am Telefon. Vertrau mir. ... es gibt sie wirklich. ...“
Ich hatte genug gehört. Rasch stieg ich aus dem Wasser, zog mich hastig an und verließ leise das Bad. Ich wollte so schnell wie möglich weg von hier. In meiner Panik bemerkte ich nicht, dass mir alles wieder ganz normal passte. Ich war blind vor Panik und achtete nicht darauf, wohin ich lief. Ganz automatisch hatten mich meine Schritte jedoch zurück auf mein Zimmer geführt. Erst als ich hinter mir abgeschlossen hatte, erlaubte ich mir tief durchzuatmen. Mit dem Sauerstoff kam auch die Ernüchterung und die Tatsache, dass ich an meiner Schulter nichts auffälliges spürte, obwohl ich mit dem Rücken gegen die Tür lehnte. Neugierig und ein wenig besorgt, ging ich ins Bad zum Spiegel. Nichts. Es war rein gar nichts zu sehen.
Hatte ich mir alles eingebildet? War gar nichts geschehen? Spielten mir meine Nerven einen Streich? Was sollte ich tun? Wie sollte ich mich verhalten? Was würde Mattens sagen, wenn ich ihm das nächste Mal begegne? Ich wollte am Liebsten sofort im Boden versinken.
Vorerst beschloss ich, mich weiterhin ganz normal zu verhalten. Das mit dem Masseur würde sich dann schon irgendwie ergeben. Bis zum Abend hatte ich noch etwas Zeit. Meine restlichen Termine für heute ließ ich wegen Unpässlichkeit streichen.
(wird fortgesetzt...)
Gerade hatte ich mir vorgestellt, wie der Masseur wohl reagieren würde, wenn er plötzlich meine Flügelansätze massieren würde, als ich in dem Moment sein überraschtes Aufatmen bemerkte. Ich fühlte ebenfalls eine Veränderung auf meinem Rücken, genauer zwischen den Schulterblättern. „Was ist denn das hier? Was passiert da?“ hörte ich einen ratlosen jungen Physiotherapeuten fassungslos murmeln.
Ich richtete mich etwas auf und griff mit einer Hand nach hinten. Tatsächlich, die Ansätze von Flügeln. Mit dieser Situation ebenfalls ziemlich überfordert brach ich zunächst in Panik und dann in Tränen aus.
Der junge Therapeut fasste sich als erster wieder und schlang mir geistesgegenwärtig ein Laken um die Schultern, dann meinte er: „Frau Reimor, kommen Sie bitte mit mir mit. Hier können Sie jedenfalls nicht bleiben.“ Da ich eh keine andere Wahl hatte, ohne noch mehr Aufsehen zu erregen, ging ich brav mit ihm mit in eine Einzelkabine. Meine Kleider und Schuhe hatte ich unter meinen Arm geklemmt.
Der Masseur verließ mich mit den Worten: „Ich komme sofort zurück.“ ... ob er wirklich wieder kommen würde? Ich setzte mich etwas verloren auf den Wannenrand des Bades, in das er mich gebracht hatte. Ich war unschlüssig, was ich jetzt tun sollte. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Doch schon ein paar Minuten später kam er zurück. Er ließ das Wasser in die Wanne und meinte: „Setzen Sie sich erst einmal hier hinein und versuchen Sie sich zu entspannen. Ich habe dafür gesorgt, dass Sie hier für die nächste Stunde ungestört sind. Leider habe ich auch noch andere Patienten.“
Obwohl ich den Masseur, er hieß Jens Mattens, fiel mir gerade wieder ein, kaum kannte, so hatte ich doch kein schlechtes Gefühl bei ihm. Was ich dann jedoch hörte, als ich bereits im wohltuenden Bad saß, ließ mich wieder hellhörig werden. Ich hörte Mattens mit jemandem telefonieren. Eigentlich war das völlig unmöglich, da die Tür zum Bad geschlossen war, und dennoch... Ich hörte jedes seiner Worte, von seinem Gesprächspartner jedoch gar nichts. „Du musst unbedingt sofort herkommen ... eine Sensation. Das würdest du mir niemals glauben ... Nicht am Telefon. Vertrau mir. ... es gibt sie wirklich. ...“
Ich hatte genug gehört. Rasch stieg ich aus dem Wasser, zog mich hastig an und verließ leise das Bad. Ich wollte so schnell wie möglich weg von hier. In meiner Panik bemerkte ich nicht, dass mir alles wieder ganz normal passte. Ich war blind vor Panik und achtete nicht darauf, wohin ich lief. Ganz automatisch hatten mich meine Schritte jedoch zurück auf mein Zimmer geführt. Erst als ich hinter mir abgeschlossen hatte, erlaubte ich mir tief durchzuatmen. Mit dem Sauerstoff kam auch die Ernüchterung und die Tatsache, dass ich an meiner Schulter nichts auffälliges spürte, obwohl ich mit dem Rücken gegen die Tür lehnte. Neugierig und ein wenig besorgt, ging ich ins Bad zum Spiegel. Nichts. Es war rein gar nichts zu sehen.
Hatte ich mir alles eingebildet? War gar nichts geschehen? Spielten mir meine Nerven einen Streich? Was sollte ich tun? Wie sollte ich mich verhalten? Was würde Mattens sagen, wenn ich ihm das nächste Mal begegne? Ich wollte am Liebsten sofort im Boden versinken.
Vorerst beschloss ich, mich weiterhin ganz normal zu verhalten. Das mit dem Masseur würde sich dann schon irgendwie ergeben. Bis zum Abend hatte ich noch etwas Zeit. Meine restlichen Termine für heute ließ ich wegen Unpässlichkeit streichen.
(wird fortgesetzt...)
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Ich ging bei dem schönen, sonnigen Frühlingswetter ins Freie und suchte mir ein ruhiges Plätzchen am Strand. Dann packte ich mein Notebook vorsichtig aus, darauf achtend, dass es keinen Sand ab bekam, und stellte über mein Handy eine Verbindung ins Internet her. Ich wollte mehr wissen. Aufmerksam las ich die Seiten durch, wo ich mich angemeldet hatte, Beitrag für Beitrag. Vieles machte mich noch neugieriger, aber auf mein Problem hatte ich noch immer keine Antwort gefunden. In meiner kargen Chatliste war auch niemand, den ich hätte fragen können. Also beschloss ich, einen auf meine Situation zugeschnittenen Beitrag zu schreiben und mein Problem so genau wie möglich zu schildern.
Kaum hatte ich meinen Beitrag frei gegeben, bekam ich auch gleich Antwort. Jemand mit dem Namen „Argus“ hatte alles gelesen und versuchte mir hilfreiche Tipps zu geben. Doch er meinte gleich, um besser helfen zu können, sollte ich mein Problem genauer umschreiben. „Wenn du willst, kannst du mich auch direkt kontaktieren.“
Er erschien mir auf den ersten Eindruck ehrlich genug, so dass ich einen Versuch wagen würde, blockieren konnte ich ihn dann immer noch. Ich gab ihm mein ok und wenig später unterhielt ich mich mit Argus im Chat über das Vorgefallene. Ich hatte wiederum ein gutes Gefühl, dass ich ihm soweit vertrauen konnte, schließlich lag es an mir, was ich ihm glauben wollte. Und ich konnte den Kontakt ja jederzeit abbrechen. Ich stutzte zwar einen Moment als ich seinen Vornamen „Jens“ in seinem Profil las, aber dann tat ich es als Zufall ab.
Seine Fragen erinnerten mich dennoch irgendwie an Mattens, aber das war vielleicht auch meine derzeit hochsensible Wahrnehmung, die mir da einen Streich spielte. Er meinte noch, ich könne ihn jederzeit anschreiben, da er gerade irgendwo Urlaub machen würde und meist online sei. Aber ich schrieb ihm lachend zurück, dass er nur mal schön bleiben sollte, wo er war. Ich würde mich schon melden, wenn wieder etwas wäre.
Wesentlich ruhiger, und beruhigt jemanden zu haben, dem ich einiges anvertrauen konnte, ging ich zurück zum Abendessen in die Klinik. Ich fühlte mich sogar wieder so gut, dass ich gleich den vorgeschlagenen Ausflug für Sonntag buchte: Eine geführte Wanderung durchs Watt. Ich war guter Dinge und unternehmungslustig genug, dass ich mir Bilder ausmalte, wie es im Watt wohl sein würde.
Doch zuvor hatte ich einen weiteren Massagetermin. Etwas Bammel hatte ich schon davor. Was würde Mattens wohl sagen? Meine Angst jedoch war unbegründet. Der junge Masseur war nicht da. Nach meiner Massage, die eine Kollegin von ihm gemacht hatte, wollte ich dann doch neugierig wissen, weshalb er nicht hier war. Hatte es mit mir zu tun? Vorsichtig fragte ich an: „Ich vermisse Herrn Mattens. Ist er... krank?“ „Nein, er musste seinen Resturlaub antreten.“ Wie dumm von mir. Und ich dachte schon, dass es mit mir zu tun hatte. Ich ließ mir meine Gedanken nicht anmerken und meinte nur „vielen Dank. Bis zum nächsten Mal.“ Damit verabschiedete ich mich etwas zerknirscht und ging zu meiner nächsten Anwendung.
Das Wochenende war ja nicht mehr weit, da konnte ich dann getrost ausspannen. Meine freie Zeit bis dahin verbrachte ich im Freien. Ich beobachtete die geschäftigen Menschen um mich herum und verglich sie mit den lärmenden und durch die Luft gleitenden Möwen. Eine heimliche Sehnsucht packte mich, während ich den unbeschwerten Vögeln zusah. Und das Kribbeln auf meinem Rücken wurde dabei auch immer stärker. Aber trotzdem blieb es nur beim Kribbeln. Ich empfand es eher als angenehm, und kein bisschen lästig.
Den Rest meiner Zeit verbrachte ich immer öfter mit Argus im Internet. Je mehr Zeit ich uns widmete, desto vertrauter erschien er mir. Er stellte mir noch ein paar seiner Freunde vor, da er meinte: „...es könnte ja sein, dass ich nicht immer hier bin, wenn du mich brauchst.“ So lernte ich „Phönix“ und „Eagle“ näher kennen. Einer der drei schien immer präsent zu sein, und meist schalteten wir die anderen dann zur Konferenz dazu.
Ich lernte von ihnen mehr, als ich je in der kurzen Zeit hätte lesen können. Außerdem merkte ich, dass ich Mattens eigentlich ziemlich unrecht getan hatte. Wenn ich mir die Situation noch einmal durch den Kopf gehen ließ, war das Telefonat ganz unverfänglich. Er hätte genauso über eine seltene Fischart oder ähnliches sprechen können. Wenn ich ihn doch wenigstens irgendwie erreichen könnte, um mich zu entschuldigen.
Ich erzählte den dreien vom geplanten Ausflug ins Watt. Aber wo genau an der Nordsee ich mich aufhielt, das traute ich mich immer noch nicht zu sagen. Sie wünschten mir jedenfalls viel Spaß dabei und meinten halb lachend: „Sei aber schön vorsichtig^^ sonst bleibst du noch mitten im Watt stecken^^ “ Das versprach ich gern.
...
Kaum hatte ich meinen Beitrag frei gegeben, bekam ich auch gleich Antwort. Jemand mit dem Namen „Argus“ hatte alles gelesen und versuchte mir hilfreiche Tipps zu geben. Doch er meinte gleich, um besser helfen zu können, sollte ich mein Problem genauer umschreiben. „Wenn du willst, kannst du mich auch direkt kontaktieren.“
Er erschien mir auf den ersten Eindruck ehrlich genug, so dass ich einen Versuch wagen würde, blockieren konnte ich ihn dann immer noch. Ich gab ihm mein ok und wenig später unterhielt ich mich mit Argus im Chat über das Vorgefallene. Ich hatte wiederum ein gutes Gefühl, dass ich ihm soweit vertrauen konnte, schließlich lag es an mir, was ich ihm glauben wollte. Und ich konnte den Kontakt ja jederzeit abbrechen. Ich stutzte zwar einen Moment als ich seinen Vornamen „Jens“ in seinem Profil las, aber dann tat ich es als Zufall ab.
Seine Fragen erinnerten mich dennoch irgendwie an Mattens, aber das war vielleicht auch meine derzeit hochsensible Wahrnehmung, die mir da einen Streich spielte. Er meinte noch, ich könne ihn jederzeit anschreiben, da er gerade irgendwo Urlaub machen würde und meist online sei. Aber ich schrieb ihm lachend zurück, dass er nur mal schön bleiben sollte, wo er war. Ich würde mich schon melden, wenn wieder etwas wäre.
Wesentlich ruhiger, und beruhigt jemanden zu haben, dem ich einiges anvertrauen konnte, ging ich zurück zum Abendessen in die Klinik. Ich fühlte mich sogar wieder so gut, dass ich gleich den vorgeschlagenen Ausflug für Sonntag buchte: Eine geführte Wanderung durchs Watt. Ich war guter Dinge und unternehmungslustig genug, dass ich mir Bilder ausmalte, wie es im Watt wohl sein würde.
Doch zuvor hatte ich einen weiteren Massagetermin. Etwas Bammel hatte ich schon davor. Was würde Mattens wohl sagen? Meine Angst jedoch war unbegründet. Der junge Masseur war nicht da. Nach meiner Massage, die eine Kollegin von ihm gemacht hatte, wollte ich dann doch neugierig wissen, weshalb er nicht hier war. Hatte es mit mir zu tun? Vorsichtig fragte ich an: „Ich vermisse Herrn Mattens. Ist er... krank?“ „Nein, er musste seinen Resturlaub antreten.“ Wie dumm von mir. Und ich dachte schon, dass es mit mir zu tun hatte. Ich ließ mir meine Gedanken nicht anmerken und meinte nur „vielen Dank. Bis zum nächsten Mal.“ Damit verabschiedete ich mich etwas zerknirscht und ging zu meiner nächsten Anwendung.
Das Wochenende war ja nicht mehr weit, da konnte ich dann getrost ausspannen. Meine freie Zeit bis dahin verbrachte ich im Freien. Ich beobachtete die geschäftigen Menschen um mich herum und verglich sie mit den lärmenden und durch die Luft gleitenden Möwen. Eine heimliche Sehnsucht packte mich, während ich den unbeschwerten Vögeln zusah. Und das Kribbeln auf meinem Rücken wurde dabei auch immer stärker. Aber trotzdem blieb es nur beim Kribbeln. Ich empfand es eher als angenehm, und kein bisschen lästig.
Den Rest meiner Zeit verbrachte ich immer öfter mit Argus im Internet. Je mehr Zeit ich uns widmete, desto vertrauter erschien er mir. Er stellte mir noch ein paar seiner Freunde vor, da er meinte: „...es könnte ja sein, dass ich nicht immer hier bin, wenn du mich brauchst.“ So lernte ich „Phönix“ und „Eagle“ näher kennen. Einer der drei schien immer präsent zu sein, und meist schalteten wir die anderen dann zur Konferenz dazu.
Ich lernte von ihnen mehr, als ich je in der kurzen Zeit hätte lesen können. Außerdem merkte ich, dass ich Mattens eigentlich ziemlich unrecht getan hatte. Wenn ich mir die Situation noch einmal durch den Kopf gehen ließ, war das Telefonat ganz unverfänglich. Er hätte genauso über eine seltene Fischart oder ähnliches sprechen können. Wenn ich ihn doch wenigstens irgendwie erreichen könnte, um mich zu entschuldigen.
Ich erzählte den dreien vom geplanten Ausflug ins Watt. Aber wo genau an der Nordsee ich mich aufhielt, das traute ich mich immer noch nicht zu sagen. Sie wünschten mir jedenfalls viel Spaß dabei und meinten halb lachend: „Sei aber schön vorsichtig^^ sonst bleibst du noch mitten im Watt stecken^^ “ Das versprach ich gern.
...
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Am Sonntag gesellte ich mich zu der Watt-Wandergruppe und begrüßte auch einige dabei, die mit mir zusammen kurten. Wir wurden noch einmal auf die Risiken hingewiesen und kontrollierten den festen Sitz unserer Stiefel. Erst nachdem alle soweit waren, ging es los. Unterwegs lachten und scherzten wir immer wieder miteinander. Und besonders dann, wenn wieder eine von uns im Schlick besonders tief eingesunken war. Dem Wattführer, Olf Tidken, hörten wir aufmerksam zu, wenn er uns etwas erklärte oder zeigte.
Gegen Ende der Führung mahnte uns der Führer zur Eile und zählte uns auf wie wir uns verhalten sollten, wenn uns das Wasser überraschen sollte. „Halten sie sich immer quer zu den Prielen und überqueren sie diese so schnell wie möglich, wenn sie merken, dass sie sich in der Zeit vertan haben. Die Priele laufen bei Flut als erstes voll und müssen unter allen Umständen überwunden werden.“
Da einige von uns auch kleinere Kinder dabei hatten, waren wir nicht besonders schnell und fielen immer wieder von der Hauptgruppe zurück, die einen anderen erfahrenen und ortskundigen Wanderer in der Gruppe gefunden hatte. Da Olf Tidken sehr gut auf die Kinder eingehen konnte und merkte, dass es den anderen Erwachsenen zu langsam ging, hatte er dem Ortskundigen sein o.k. gegeben und wir sahen von der restlichen Gruppe bald nichts mehr.
Zu allem Überfluss war ganz plötzlich Nebel aufgekommen. Obwohl der junge Mann versuchte, sich seine Panik nicht anmerken zu lassen, hörte ich aus seiner Stimme deutlich wie er sich fühlte und sah den kalten Schweiß auf seiner Stirn. „Folgen sie mir bitte, wir sind ganz nah an der Küste. Ein paar Minuten noch und wir haben es geschafft,“ meinte er mit Zuversicht in seiner Stimme. Tidken wollte sich selber wohl mehr Mut zusprechen als uns fünf Erwachsenen und sieben Kindern, die wir die extreme Gefahr nicht wirklich einschätzen konnten, in der wir bereits schwebten. Fast hektisch nahm der junge Mann seinen Kompass zur Hand und stiefelte uns zielstrebig voraus. Langsam aber beständig füllten sich die Priele und das Schmatzen unserer Stiefel bei jedem Schritt wurde ebenfalls immer satter. Immer schneller trugen uns unsere Füße voran. Wir waren scheinbar schon Stunden unterwegs, und der Nebel wollte und wollte nicht weichen.
Doch bald mussten wir feststellen, dass die Kleinen unser Tempo nicht halten konnten. Die besorgten Mütter begannen auf den armen Führer einzureden und ihn zu bearbeiten. Als ob er die Macht hätte, das Wasser zurück zu halten. Und das Wasser kam scheinbar immer schneller. Inzwischen umspülte es ständig unsere Stiefel. Und es begann bereits zu dämmern, früher als gewöhnlich, da der Nebel das Sonnenlicht zusätzlich dämpfte.
Den meisten von uns war inzwischen klar, dass wir nie rechtzeitig ans Ufer gelangen würden. Einige blieben deshalb in Panik wie angewurzelt stehen und waren zu keinem Schritt mehr zu bewegen. Dabei sanken sie immer weiter ein und hatten Mühe sich wieder zu befreien. Die Kinder, die sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnten, schrieen in wilder Panik, und die Mütter reagierten genauso panisch und sanken bei ihren helfenden Versuchen noch tiefer ein. Selbst Tidken konnte nicht überall gleichzeitig sein.
Ich überlegte fieberhaft, wie ich selber helfen konnte. Mir selbst ging es einigermaßen gut. Irgendwoher würde schon Hilfe kommen, da war ich ganz zuversichtlich. Mir fiel mein Handy ein. Rasch holte ich es hervor ... kein Netz ... Olf, der das gesehen hatte, schüttelte traurig mit dem Kopf. „An diese Möglichkeit hatte ich auch schon gedacht. Nur leider funktioniert es nicht überall.“ Jetzt war auch ich ratlos. Für einen Moment dachte ich im Stillen an meine neuen Freunde. ‚Denen würde jetzt bestimmt etwas einfallen.’
(Fortsetzung folgt...)
Gegen Ende der Führung mahnte uns der Führer zur Eile und zählte uns auf wie wir uns verhalten sollten, wenn uns das Wasser überraschen sollte. „Halten sie sich immer quer zu den Prielen und überqueren sie diese so schnell wie möglich, wenn sie merken, dass sie sich in der Zeit vertan haben. Die Priele laufen bei Flut als erstes voll und müssen unter allen Umständen überwunden werden.“
Da einige von uns auch kleinere Kinder dabei hatten, waren wir nicht besonders schnell und fielen immer wieder von der Hauptgruppe zurück, die einen anderen erfahrenen und ortskundigen Wanderer in der Gruppe gefunden hatte. Da Olf Tidken sehr gut auf die Kinder eingehen konnte und merkte, dass es den anderen Erwachsenen zu langsam ging, hatte er dem Ortskundigen sein o.k. gegeben und wir sahen von der restlichen Gruppe bald nichts mehr.
Zu allem Überfluss war ganz plötzlich Nebel aufgekommen. Obwohl der junge Mann versuchte, sich seine Panik nicht anmerken zu lassen, hörte ich aus seiner Stimme deutlich wie er sich fühlte und sah den kalten Schweiß auf seiner Stirn. „Folgen sie mir bitte, wir sind ganz nah an der Küste. Ein paar Minuten noch und wir haben es geschafft,“ meinte er mit Zuversicht in seiner Stimme. Tidken wollte sich selber wohl mehr Mut zusprechen als uns fünf Erwachsenen und sieben Kindern, die wir die extreme Gefahr nicht wirklich einschätzen konnten, in der wir bereits schwebten. Fast hektisch nahm der junge Mann seinen Kompass zur Hand und stiefelte uns zielstrebig voraus. Langsam aber beständig füllten sich die Priele und das Schmatzen unserer Stiefel bei jedem Schritt wurde ebenfalls immer satter. Immer schneller trugen uns unsere Füße voran. Wir waren scheinbar schon Stunden unterwegs, und der Nebel wollte und wollte nicht weichen.
Doch bald mussten wir feststellen, dass die Kleinen unser Tempo nicht halten konnten. Die besorgten Mütter begannen auf den armen Führer einzureden und ihn zu bearbeiten. Als ob er die Macht hätte, das Wasser zurück zu halten. Und das Wasser kam scheinbar immer schneller. Inzwischen umspülte es ständig unsere Stiefel. Und es begann bereits zu dämmern, früher als gewöhnlich, da der Nebel das Sonnenlicht zusätzlich dämpfte.
Den meisten von uns war inzwischen klar, dass wir nie rechtzeitig ans Ufer gelangen würden. Einige blieben deshalb in Panik wie angewurzelt stehen und waren zu keinem Schritt mehr zu bewegen. Dabei sanken sie immer weiter ein und hatten Mühe sich wieder zu befreien. Die Kinder, die sich aus eigener Kraft nicht mehr befreien konnten, schrieen in wilder Panik, und die Mütter reagierten genauso panisch und sanken bei ihren helfenden Versuchen noch tiefer ein. Selbst Tidken konnte nicht überall gleichzeitig sein.
Ich überlegte fieberhaft, wie ich selber helfen konnte. Mir selbst ging es einigermaßen gut. Irgendwoher würde schon Hilfe kommen, da war ich ganz zuversichtlich. Mir fiel mein Handy ein. Rasch holte ich es hervor ... kein Netz ... Olf, der das gesehen hatte, schüttelte traurig mit dem Kopf. „An diese Möglichkeit hatte ich auch schon gedacht. Nur leider funktioniert es nicht überall.“ Jetzt war auch ich ratlos. Für einen Moment dachte ich im Stillen an meine neuen Freunde. ‚Denen würde jetzt bestimmt etwas einfallen.’
(Fortsetzung folgt...)
For those who believe in dragons, no explanation is necessary.
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Bei dem Gedanken an sie bekam ich ein leichtes Kribbeln und Stechen im Rücken, das ich aber nicht weiter beachtete. Das Wasser hatte meine vorrangige Aufmerksamkeit, und es kam rauschend näher. Dann jedoch bemerkte ich sogleich meinen Irrtum. Es war nicht das Wasser, das da rauschte. Es waren Schwingen, sechs gewaltige Schwingen.
Das was uns da entgegen kam war so fantastisch und unwirklich, dass nicht nur ich vor Schreck und Erstaunen die Luft anhielt. Die Kleinen fingen sich am Schnellsten wieder und riefen: „Drachen. Richtige, echte Drachen! Mama, sieh mal.“ Von diesen Wesen schien weniger Bedrohung auszugehen als vom unbändigen Wasser, das mit Nachdruck immer näher kam und uns bereits versuchte von den Füßen zu reißen.
Es waren drei dieser Wesen, eines bizarrer als das andere. Sie verharrten vor uns flügelschlagend in der Luft. Der Kleinste der drei sah aus wie ein überdimensional großer Adler. So groß, dass eine Person locker auf ihm reiten könnte. Ich sah mir sofort auch die anderen beiden an. Ich ahnte bereits, wer uns da zu Hilfe geeilt war, und Argus zwinkerte mir grüßend zu.
Er war als Drache am Imposantesten. Mit seinen etwa 2 Metern und seinen braunen Schuppen war er geradezu das Ideal eines Drachen. Der dritte stach nicht nur durch seine rotgoldene Farbe von den anderen ab, sondern war tatsächlich halb Phönix und halb Drache. „Wir kommen, um zu helfen,“ klang eine sonore Stimme durch unsere Köpfe. Olf Tidken sah verdutzt von einem zum anderen, und dann zu mir. Ich machte es mir jedoch ziemlich einfach, indem ich nur mit den Schultern zuckte. Stattdessen meinte ich dazu: „Wenn das keine Fügung des Schicksals ist. Wer will als erstes einen Freiflug haben?“ Die Kinder waren sofort begeistert und vergaßen dabei völlig, in welcher Gefahr sie bis gerade eben noch geschwebt hatten.
Wir kamen überein, dass ein Erwachsener mit den Kindern mitfliegen sollte. Schnell kletterten alle Kids bei Argus auf, der bereitwillig seine Pranke entgegen streckte. Dann flog er geradewegs zur Küste zurück. Unterdessen verteilte unser Watt-Experte weitere Plätze auf Eagle und Phönix, was aber auch einige Überredungskünste erforderte. Beide Freunde versuchten mir tröstende und beruhigende Gedanken zu schicken, aber ich war viel zu sehr mit mir selber beschäftigt. Irgendetwas ging in mir, mit mir, vor. Mir war plötzlich gar nicht mehr wohl.
Gerade als die beiden losflogen, kam schon Argus wieder zurück. Mit einem Blick erfasste er die neue Situation. „Albino...“ begann er seinen Satz. „Nenne mich einfach Steffi, Albino ist nur mein Pseudonym.“ „Steffi, du brauchst keine Angst zu haben um das, was mit dir passiert. Wenn du es nicht möchtest, wird es auch nicht geschehen. Aber vielleicht sollten wir an einem ruhigeren Ort weiterreden.“ Ich stimmte ihm zu, da meine Lage durch das stetig steigende kalte Meerwasser nicht besser wurde, und Argus ständig mit den Flügeln schlagen musste. Würde er landen, würde ihn seine Körpermasse gleich ein gewaltiges Stück einsinken lassen. „Du hast Recht, lass uns später reden.“
Zuvorkommend half er mir auf seinen Rücken. Seinen Kopf zu mir drehend meinte er noch: „Du hast herrliche Flügel, Steffi.“ Erschrocken, und auch ein wenig geschmeichelt, drehte ich meinen Kopf, um zu sehen, was er gemeint hatte. Tatsächlich sah ich hinter mir ein paar filigrane Flügel, die noch fest zusammen gefaltet waren. Durch den Nebel und das Dämmerlicht konnte ich keine Farben erkennen, aber sie schienen nicht weiß zu sein. „Halte dich gut fest, es geht los.“ Und Argus erhob sich flügelschlagend in die Lüfte.
Vom langsam aufkommenden Wind getragen ließ er sich zur Küste gleiten. Ich überlegte, ob ich es wagen könnte meine neugewonnenen Flügel ebenfalls auszubreiten, war mir aber nicht schlüssig. Argus, der entweder meinen Gedankengang verfolgt hatte, oder sogar Gedanken lesen konnte, meinte nur „versuch es nur. Wenn du dich weiterhin auf mir festhältst, passiert dir auch nichts dabei. Und meinen Flug stört es nicht.“ Zaghaft öffnete ich meine Flugfinger und der Wind spielte sofort mit der zarten Membran dazwischen. Ein völlig neues Gefühl überkam mich dabei. So frei hatte ich mich noch nie gefühlt.
Gleichzeitig machte sich jedoch auch eine Ernüchterung in mir breit. Was sollte aus meinem Alltag werden? Was würde da mit meinen Flügeln geschehen? Argus schien mich tatsächlich auch ohne Worte zu verstehen. „Du hast nun jede Menge Fragen und noch mehr Antworten. Lass am Besten alles sich einmal setzen. Vieles klärt sich von allein. Ich bringe dich jetzt wieder zu deiner Gruppe, damit man euch geschlossen finden kann. Beantworte der Polizei gegenüber am besten gar keine Fragen. Wir werden uns wiedersehen.“
(...)
Das was uns da entgegen kam war so fantastisch und unwirklich, dass nicht nur ich vor Schreck und Erstaunen die Luft anhielt. Die Kleinen fingen sich am Schnellsten wieder und riefen: „Drachen. Richtige, echte Drachen! Mama, sieh mal.“ Von diesen Wesen schien weniger Bedrohung auszugehen als vom unbändigen Wasser, das mit Nachdruck immer näher kam und uns bereits versuchte von den Füßen zu reißen.
Es waren drei dieser Wesen, eines bizarrer als das andere. Sie verharrten vor uns flügelschlagend in der Luft. Der Kleinste der drei sah aus wie ein überdimensional großer Adler. So groß, dass eine Person locker auf ihm reiten könnte. Ich sah mir sofort auch die anderen beiden an. Ich ahnte bereits, wer uns da zu Hilfe geeilt war, und Argus zwinkerte mir grüßend zu.
Er war als Drache am Imposantesten. Mit seinen etwa 2 Metern und seinen braunen Schuppen war er geradezu das Ideal eines Drachen. Der dritte stach nicht nur durch seine rotgoldene Farbe von den anderen ab, sondern war tatsächlich halb Phönix und halb Drache. „Wir kommen, um zu helfen,“ klang eine sonore Stimme durch unsere Köpfe. Olf Tidken sah verdutzt von einem zum anderen, und dann zu mir. Ich machte es mir jedoch ziemlich einfach, indem ich nur mit den Schultern zuckte. Stattdessen meinte ich dazu: „Wenn das keine Fügung des Schicksals ist. Wer will als erstes einen Freiflug haben?“ Die Kinder waren sofort begeistert und vergaßen dabei völlig, in welcher Gefahr sie bis gerade eben noch geschwebt hatten.
Wir kamen überein, dass ein Erwachsener mit den Kindern mitfliegen sollte. Schnell kletterten alle Kids bei Argus auf, der bereitwillig seine Pranke entgegen streckte. Dann flog er geradewegs zur Küste zurück. Unterdessen verteilte unser Watt-Experte weitere Plätze auf Eagle und Phönix, was aber auch einige Überredungskünste erforderte. Beide Freunde versuchten mir tröstende und beruhigende Gedanken zu schicken, aber ich war viel zu sehr mit mir selber beschäftigt. Irgendetwas ging in mir, mit mir, vor. Mir war plötzlich gar nicht mehr wohl.
Gerade als die beiden losflogen, kam schon Argus wieder zurück. Mit einem Blick erfasste er die neue Situation. „Albino...“ begann er seinen Satz. „Nenne mich einfach Steffi, Albino ist nur mein Pseudonym.“ „Steffi, du brauchst keine Angst zu haben um das, was mit dir passiert. Wenn du es nicht möchtest, wird es auch nicht geschehen. Aber vielleicht sollten wir an einem ruhigeren Ort weiterreden.“ Ich stimmte ihm zu, da meine Lage durch das stetig steigende kalte Meerwasser nicht besser wurde, und Argus ständig mit den Flügeln schlagen musste. Würde er landen, würde ihn seine Körpermasse gleich ein gewaltiges Stück einsinken lassen. „Du hast Recht, lass uns später reden.“
Zuvorkommend half er mir auf seinen Rücken. Seinen Kopf zu mir drehend meinte er noch: „Du hast herrliche Flügel, Steffi.“ Erschrocken, und auch ein wenig geschmeichelt, drehte ich meinen Kopf, um zu sehen, was er gemeint hatte. Tatsächlich sah ich hinter mir ein paar filigrane Flügel, die noch fest zusammen gefaltet waren. Durch den Nebel und das Dämmerlicht konnte ich keine Farben erkennen, aber sie schienen nicht weiß zu sein. „Halte dich gut fest, es geht los.“ Und Argus erhob sich flügelschlagend in die Lüfte.
Vom langsam aufkommenden Wind getragen ließ er sich zur Küste gleiten. Ich überlegte, ob ich es wagen könnte meine neugewonnenen Flügel ebenfalls auszubreiten, war mir aber nicht schlüssig. Argus, der entweder meinen Gedankengang verfolgt hatte, oder sogar Gedanken lesen konnte, meinte nur „versuch es nur. Wenn du dich weiterhin auf mir festhältst, passiert dir auch nichts dabei. Und meinen Flug stört es nicht.“ Zaghaft öffnete ich meine Flugfinger und der Wind spielte sofort mit der zarten Membran dazwischen. Ein völlig neues Gefühl überkam mich dabei. So frei hatte ich mich noch nie gefühlt.
Gleichzeitig machte sich jedoch auch eine Ernüchterung in mir breit. Was sollte aus meinem Alltag werden? Was würde da mit meinen Flügeln geschehen? Argus schien mich tatsächlich auch ohne Worte zu verstehen. „Du hast nun jede Menge Fragen und noch mehr Antworten. Lass am Besten alles sich einmal setzen. Vieles klärt sich von allein. Ich bringe dich jetzt wieder zu deiner Gruppe, damit man euch geschlossen finden kann. Beantworte der Polizei gegenüber am besten gar keine Fragen. Wir werden uns wiedersehen.“
(...)
For those who believe in dragons, no explanation is necessary.
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- Auruliyuth
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Kaum dass er mich in einiger Entfernung absteigen ließ, davon geflogen war und ich bei der Gruppe angekommen war, kam auch schon ein Suchtrupp, der nach uns Vermissten gesucht hatte. Sofort wurden wir in warme Decken gehüllt und zur Klinik gebracht. Meine Flügel waren, wie durch Zauberei, wieder weg. Unterwegs wurden wir schon mit vielen Fragen bombardiert. Doch keiner schien sich mehr daran zu erinnern, wie wir ans rettende Ufer gelangt waren. Die Kinder wussten noch etwas von geflügelten Wesen, aber ihrer blühenden Fantasie glaubte keiner so recht.
In der Klinik mussten wir alle auf die Krankenstation, damit die Schwester gleich eingreifen konnte, sollte sich über Nacht doch noch bei dem einen oder anderen Fieber wegen Unterkühlung melden.
Am anderen Morgen wurde wir mit einem ausgiebigen Frühstück geweckt. Und noch jemand Anderer wartete auf mein Wachwerden. Ich konnte nicht sagen, ob mich der Kaffeeduft oder seine Anwesenheit geweckt hatte. Neben meinem Bett stand Jens Mattens und blickte auf das Meer hinaus. Wie er bemerkte, dass ich aufgewacht war, drehte er sich etwas besorgt, aber mit einem Lächeln, zu mir um. „Ich hatte ja versprochen, wieder zu kommen.“
Verständnislos blickte ich ihn an. Bevor das Schweigen peinliche Züge annehmen konnte, begann ich: „Danke, dass Sie gekommen sind. Ich wollte mich noch persönlich für mein dummes Weglaufen entschuldigen. Ich war so schrecklich durcheinander...“ Jetzt war es an Mattens überrascht und mit einem Fragezeichen im Gesicht aufzusehen. Dann begann er zu verstehen. Er überlegte kurz, wie er am besten beginnen sollte. „Du scheinst auch jetzt noch etwas durcheinander zu sein. Aber das ist verständlich... Albino.“
Meine spontane Reaktion auf seine ersten Worte war, ‚wie kam dieser Angestellte dazu, mich zu duzen.’ Dann sickerten seine restlichen Worte bei mir durch, und nun war ich es, die verlegen und stark errötend auf meine Bettdecke starrte. Zaghaft setzte ich an: „Argus?“ „Ja, Steffi. Ich bin Argus. Ich wusste nicht, wie ich es dir sonst hätte schonend beibringen können. Ich war wegen deiner Flügel damals genauso überrascht. Lange Zeit dachten wir, die Einzigen zu sein. Aber mit dir steigt unsere Hoffnung wieder, dass es noch mehr von uns gibt.“
Ein Glücksgefühl durchströmte mich und gleichzeitig setzte auch ein Kribbeln am Körper ein. Argus, der die Anzeichen für eine Verwandlung kannte, bremste mich sanft, indem er mit einer Geste über meinen Rücken strich. „Nicht hier, bitte. Das ist zu gefährlich. Lass uns heute Abend am Strand treffen.“
Obwohl mir das Warten bis zum Abend sehr schwer fiel, hatte ich dennoch etwas, worauf ich mich unbändig freuen konnte. Argus hatte mir noch ein paar Anweisungen gegeben, was mit meinem Gepäck und meinen persönlichen Sachen zu geschehen hatte. Ich verließ nach dem Abendessen mein Zimmer, in welchem ich das aufgesetzte Schreiben möglichst auffällig hingelegt hatte. Man würde mich frühestens morgen früh vermissen und dann anhand dieses Schreibens wissen, was zu tun sei.
Frohen Mutes lief ich zum abgelegenen Strand. Schon von weitem sah ich Argus mit seinen prächtigen Flügeln sitzen, seinen Kopf mir zugewandt. In aller Eile lief ich auf ihn zu und bemerkte dabei nicht einmal, wie ich mich unaufhaltsam in einen Drachen verwandelte. Er lächelte mir zu und gemeinsam flogen wir los... einer neuen Zukunft entgegen.
Ich hoffe, die Geschichte war ein wenig unterhaltsam und hat gefallen^^
feurige Grüße
Auru
In der Klinik mussten wir alle auf die Krankenstation, damit die Schwester gleich eingreifen konnte, sollte sich über Nacht doch noch bei dem einen oder anderen Fieber wegen Unterkühlung melden.
Am anderen Morgen wurde wir mit einem ausgiebigen Frühstück geweckt. Und noch jemand Anderer wartete auf mein Wachwerden. Ich konnte nicht sagen, ob mich der Kaffeeduft oder seine Anwesenheit geweckt hatte. Neben meinem Bett stand Jens Mattens und blickte auf das Meer hinaus. Wie er bemerkte, dass ich aufgewacht war, drehte er sich etwas besorgt, aber mit einem Lächeln, zu mir um. „Ich hatte ja versprochen, wieder zu kommen.“
Verständnislos blickte ich ihn an. Bevor das Schweigen peinliche Züge annehmen konnte, begann ich: „Danke, dass Sie gekommen sind. Ich wollte mich noch persönlich für mein dummes Weglaufen entschuldigen. Ich war so schrecklich durcheinander...“ Jetzt war es an Mattens überrascht und mit einem Fragezeichen im Gesicht aufzusehen. Dann begann er zu verstehen. Er überlegte kurz, wie er am besten beginnen sollte. „Du scheinst auch jetzt noch etwas durcheinander zu sein. Aber das ist verständlich... Albino.“
Meine spontane Reaktion auf seine ersten Worte war, ‚wie kam dieser Angestellte dazu, mich zu duzen.’ Dann sickerten seine restlichen Worte bei mir durch, und nun war ich es, die verlegen und stark errötend auf meine Bettdecke starrte. Zaghaft setzte ich an: „Argus?“ „Ja, Steffi. Ich bin Argus. Ich wusste nicht, wie ich es dir sonst hätte schonend beibringen können. Ich war wegen deiner Flügel damals genauso überrascht. Lange Zeit dachten wir, die Einzigen zu sein. Aber mit dir steigt unsere Hoffnung wieder, dass es noch mehr von uns gibt.“
Ein Glücksgefühl durchströmte mich und gleichzeitig setzte auch ein Kribbeln am Körper ein. Argus, der die Anzeichen für eine Verwandlung kannte, bremste mich sanft, indem er mit einer Geste über meinen Rücken strich. „Nicht hier, bitte. Das ist zu gefährlich. Lass uns heute Abend am Strand treffen.“
Obwohl mir das Warten bis zum Abend sehr schwer fiel, hatte ich dennoch etwas, worauf ich mich unbändig freuen konnte. Argus hatte mir noch ein paar Anweisungen gegeben, was mit meinem Gepäck und meinen persönlichen Sachen zu geschehen hatte. Ich verließ nach dem Abendessen mein Zimmer, in welchem ich das aufgesetzte Schreiben möglichst auffällig hingelegt hatte. Man würde mich frühestens morgen früh vermissen und dann anhand dieses Schreibens wissen, was zu tun sei.
Frohen Mutes lief ich zum abgelegenen Strand. Schon von weitem sah ich Argus mit seinen prächtigen Flügeln sitzen, seinen Kopf mir zugewandt. In aller Eile lief ich auf ihn zu und bemerkte dabei nicht einmal, wie ich mich unaufhaltsam in einen Drachen verwandelte. Er lächelte mir zu und gemeinsam flogen wir los... einer neuen Zukunft entgegen.
Ich hoffe, die Geschichte war ein wenig unterhaltsam und hat gefallen^^
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hm.. also mir hats wirklich sehr gut gefallen
du hast viele Details eingebaut was ja immer so gut finde
aber ich finde das Ende ist ein wenig knapp ausgefallen was aber nicht so tragisch ist
heh und weisste ich finde deine Geschichte würde hier sicher vielen Otherkins gefallen
~Tom
du hast viele Details eingebaut was ja immer so gut finde
aber ich finde das Ende ist ein wenig knapp ausgefallen was aber nicht so tragisch ist
heh und weisste ich finde deine Geschichte würde hier sicher vielen Otherkins gefallen
~Tom
Zuletzt geändert von TomTheDragon am 23.02.2008, 06:40, insgesamt 1-mal geändert.
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danke *verneig* ich freu mich sehr über euer Lob
Das Ende ist kein wirkliches Ende... vielleicht gibt es irgendwann mal eine Fortsetzung dazu --> ... allerdings brauch ich dazu auch etwas Zeit^^
Die Geschichte ist fast original, wie ich sie während meiner Kur geschrieben hab.
Ich hatte nur versucht, zu beschreiben, wie es zu dem Zeitpunkt so ungefähr in mir ausgesehen hat.
Vielleicht sollte ich dazu erwähnen, dass ich in meiner Kur eigentlich von meiner Drachenseele total loslassen wollte.
Statt dessen bin ich mit Auru noch viel enger zusammen gewachsen.
Natürlich hat das auch seine Vorteile, denn dadurch verstehe ich vieles besser als vorher.
Ich wollte mit dieser Geschichte nur versuchen zu beschreiben, wie es in der heutigen Zeit aussehen kann, wenn ein sehnlicher Wunsch plötzlich in Erfüllung geht.
Auch, welche Probleme damit auftreten können, und wie man damit fertig werden kann... einfach eine mögliche Antwort auf die Frage: "Was wäre, wenn.."
feurige Grüße
Auru
Das Ende ist kein wirkliches Ende... vielleicht gibt es irgendwann mal eine Fortsetzung dazu --> ... allerdings brauch ich dazu auch etwas Zeit^^
Die Geschichte ist fast original, wie ich sie während meiner Kur geschrieben hab.
Ich hatte nur versucht, zu beschreiben, wie es zu dem Zeitpunkt so ungefähr in mir ausgesehen hat.
Vielleicht sollte ich dazu erwähnen, dass ich in meiner Kur eigentlich von meiner Drachenseele total loslassen wollte.
Statt dessen bin ich mit Auru noch viel enger zusammen gewachsen.
Natürlich hat das auch seine Vorteile, denn dadurch verstehe ich vieles besser als vorher.
Ich wollte mit dieser Geschichte nur versuchen zu beschreiben, wie es in der heutigen Zeit aussehen kann, wenn ein sehnlicher Wunsch plötzlich in Erfüllung geht.
Auch, welche Probleme damit auftreten können, und wie man damit fertig werden kann... einfach eine mögliche Antwort auf die Frage: "Was wäre, wenn.."
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Ich hab mir diesen Text schon einmal vor Monaten durchgelesen, irgendwie bereue ich es das ich erst jetzt ein Comment abgebe (schäm)
Also das ist einfach nur wundervoll!
Wenn ich das beginne zu lesen, kann ich mich wirklich von nichts abbringen lassen das zu Ende zu lesen. Während ich diese Wörter in mich aufnehme, den ganzen Zusammenhang sehe ich richtige Bilder vor mir, jede Situation kann ich mir mit allen Details vorstellen.. und sowas hab ich bei weitem nicht oft.
Von so etwas könnte ich wirklich mehr lesen.. das ist einfach soo wundervoll.
Also das ist einfach nur wundervoll!
Wenn ich das beginne zu lesen, kann ich mich wirklich von nichts abbringen lassen das zu Ende zu lesen. Während ich diese Wörter in mich aufnehme, den ganzen Zusammenhang sehe ich richtige Bilder vor mir, jede Situation kann ich mir mit allen Details vorstellen.. und sowas hab ich bei weitem nicht oft.
Von so etwas könnte ich wirklich mehr lesen.. das ist einfach soo wundervoll.
- Auruliyuth
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wow *hier reinseh und gerührt bin*
Danke, ich freue mich, dass es euch gefallen hat.
Dass der Text lang sein soll, ist mir gar nicht aufgefallen *duck*
Ich hab doch nur drauflos geschrieben^^
@Torian, danke, dass du fragst, sicher darfst du es für deine Zwecke kopieren über das andere können wir ja nochmal reden.. wobei mir da Pilar sehr viel an meinem Großprojekt beigebracht hat. ZB wie man aus der Sicht des Lesers die Story sieht^^
Wenn es mir die Zeit erlaubt, werde ich vllt noch die eine oder andere Geschichte fertig bekommen und posten.
Das hängt jedoch auch davon ab, was ich träume und was davon am Morgen noch hängen bleibt. Die meisten (fast alle) meine Geschichten sind ursprünglich aus Träumen entstanden. Und wenn ich sie dann zu Papier bringe, entwickeln sie meist nochmal ein Eigenleben.
Es freut mich riesig, wenn sie euch gefallen hat.
feurige Grüße
Auru
*die sich wieder ihrem Großprojekt zuwendet, doch zuvor ihrem wohlverdienten Schlaf nachgibt*
Danke, ich freue mich, dass es euch gefallen hat.
Dass der Text lang sein soll, ist mir gar nicht aufgefallen *duck*
Ich hab doch nur drauflos geschrieben^^
@Torian, danke, dass du fragst, sicher darfst du es für deine Zwecke kopieren über das andere können wir ja nochmal reden.. wobei mir da Pilar sehr viel an meinem Großprojekt beigebracht hat. ZB wie man aus der Sicht des Lesers die Story sieht^^
Wenn es mir die Zeit erlaubt, werde ich vllt noch die eine oder andere Geschichte fertig bekommen und posten.
Das hängt jedoch auch davon ab, was ich träume und was davon am Morgen noch hängen bleibt. Die meisten (fast alle) meine Geschichten sind ursprünglich aus Träumen entstanden. Und wenn ich sie dann zu Papier bringe, entwickeln sie meist nochmal ein Eigenleben.
Es freut mich riesig, wenn sie euch gefallen hat.
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Re: Einer neuen Zukunft entgegen...
Huhu, hab die ersten zwei Post gelesen, den Rest erst mal auf den Rechner zum offline Lesen kopiert.(Hoffe das ist ok o.o?) Darf jeden Morgen von 05-07Uhr in einer PC ecke an ins Internet, so ist die Zeit etwas eng ^^".
Jau, mir hat es bis jetzt schon total gut gefallen und ich bin froh, das ich weiß, dass es eine Geschichte ist xD. Hab ich während ich die ersten zwei Posts las, nicht gewusst, ich bin ja manchmal so Naiv ^^". Man weiß ja nie . Auf jeden Fall kamen mir leicht die Tränen, und visuell kann man das Geschehen auch wunderbar beobachten. Da merkt man du schreibst mehr, als mit Hand und Stift. Das angenommen sein und das es mit annehmen doch einfacher ist.
Erinnert mich an meine inneren Filme den halben Tag über. War fleißig im Stress, schön alles ausblenden, unterdrücken, auch mit einer Quallität in mir was ich nicht will zu zerstören. Und dann irgendwie konnte ich nicht mehr, habe einfach losgelassen und ein liebes Drachie in mir nahm mich in den Arm, ich dachte so, oh nein...jetzt werde ich Bestraft, dafür das ich das weg gedrängt habe. Aber gar nicht, es war herzlich, total liebevoll, der nimmt alles einfach an und freut sich. Ziemlich Schizophrenie. Langsam verbindet sich das. Will nur darauf hinaus, mit Annehmen ist es echt tausend fach einfacher. Weil dieses Gefühl sich 100% anzunehmen macht einen Unbesiegbar. Und das kommt von mir HAHAHA... ja wer mich kennt, wird verstehen ^^".
Danke für die schöne Story, ich meld mich nochmal wenn ich fertig bin ^-^
Jau, mir hat es bis jetzt schon total gut gefallen und ich bin froh, das ich weiß, dass es eine Geschichte ist xD. Hab ich während ich die ersten zwei Posts las, nicht gewusst, ich bin ja manchmal so Naiv ^^". Man weiß ja nie . Auf jeden Fall kamen mir leicht die Tränen, und visuell kann man das Geschehen auch wunderbar beobachten. Da merkt man du schreibst mehr, als mit Hand und Stift. Das angenommen sein und das es mit annehmen doch einfacher ist.
Erinnert mich an meine inneren Filme den halben Tag über. War fleißig im Stress, schön alles ausblenden, unterdrücken, auch mit einer Quallität in mir was ich nicht will zu zerstören. Und dann irgendwie konnte ich nicht mehr, habe einfach losgelassen und ein liebes Drachie in mir nahm mich in den Arm, ich dachte so, oh nein...jetzt werde ich Bestraft, dafür das ich das weg gedrängt habe. Aber gar nicht, es war herzlich, total liebevoll, der nimmt alles einfach an und freut sich. Ziemlich Schizophrenie. Langsam verbindet sich das. Will nur darauf hinaus, mit Annehmen ist es echt tausend fach einfacher. Weil dieses Gefühl sich 100% anzunehmen macht einen Unbesiegbar. Und das kommt von mir HAHAHA... ja wer mich kennt, wird verstehen ^^".
Danke für die schöne Story, ich meld mich nochmal wenn ich fertig bin ^-^
Wir würden dir ja sagen, wie du am schnellsten zu deinem Ziel kommst,
wenn wir nicht wüssten, wie wertvoll jeder einzelne Schritt für dich ist.
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- Saybaba
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Re: Einer neuen Zukunft entgegen...
Sorry wegen Doppelpost, aber sagte ja, ich schreibe nochmal ^_<
Genau, ich bin fertig mit lesen und ich fand es wirklich gut geschrieben und wahrscheinlich auch gut im Moment gewesen, weil man sich das so gut Vorstellen kann, das ich es selbst da noch schwer hatte, zu glauben, das es nur eine Geschichte ist.
Hab es auch wieder vom PC gelöscht. Danke das du es mit uns teilst und zeigst!
Genau, ich bin fertig mit lesen und ich fand es wirklich gut geschrieben und wahrscheinlich auch gut im Moment gewesen, weil man sich das so gut Vorstellen kann, das ich es selbst da noch schwer hatte, zu glauben, das es nur eine Geschichte ist.
Hab es auch wieder vom PC gelöscht. Danke das du es mit uns teilst und zeigst!
Wir würden dir ja sagen, wie du am schnellsten zu deinem Ziel kommst,
wenn wir nicht wüssten, wie wertvoll jeder einzelne Schritt für dich ist.
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Re: Einer neuen Zukunft entgegen...
Mittlerweile sind ja schon 4 Jahre vergangen und ich muss sagen das die Geschichte einfach richtig gut geschrieben ist. Manchmal wenn ich so in der Schule sitze und aus dem Fenster stahre, wünschte ich mir am liebsten einfach davon zu fliegen. Weg von Arbeit, stress und Streit. Endlich einmal seinem alltäglich und öden Leben entfliehen. Einfach mal frei sein, ohne das jemand einem was vorschreibt, ohne das jemand dich stört, ohne das dich jemand aus deiner Freiheit nimmt.
Die Geschichte erinnern mich an manche Tagträume die man hat. Es ist schön so etwas zu lesen und sich damit vergleichen zu können.*ruhiges langsames Schnauben*
Ich bedanke mich das ich diese wirklich gute Geschichte lesen durfte.
Die Geschichte erinnern mich an manche Tagträume die man hat. Es ist schön so etwas zu lesen und sich damit vergleichen zu können.*ruhiges langsames Schnauben*
Ich bedanke mich das ich diese wirklich gute Geschichte lesen durfte.
- Auruliyuth
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Re: Einer neuen Zukunft entgegen...
Ich sollte viel öfter hier rein sehen *verlegen grins*
Und danke für eure Antworten, das baut mich richtig auf.
@Saybaba, genau so ist es. Das völlige los lassen gehört dazu, damit man frei ist alles anzunehmen, was zu einem selbst gehört^^
@Hawaii-Toast, stimmt. Es ist ein wenig wie ein Tagtraum.
Es ist ein Gefühl ganz tief in einem, das so lange "quengelt" bis es endlich raus darf.
Diese Geschichte habe ich im Verlauf von diesem Jahr erneut überarbeitet. Keine Sorge, der Sinn davon ist geblieben.
Sie hat vllt noch etwas mehr Leben bekommen. Und manche Stellen fand ich nicht ganz schlüssig bisher.
Ich lasse die bisherige Version hier stehen. Gerne darf sie für private Zwecke kopiert werden, das (c) Copyright und Urheberrecht bleibt bei mir
Ich finde es auch viel zu schade, wenn so etwas in einem Archiv "verstaubt".
Und weil ich vor ein paar Wochen zufällig auf Wattpad.com gestoßen bin, habe ich meine neue Version dort noch mal hochgeladen: Einer neuen Zukunft entgegen
Eine wirkliche Fortsetzung wollte sich mir noch nicht zeigen. Auch nicht, nachdem ich anfangs des Jahres völlig ausgebrannt war.
Vielleicht zeigen sich mir mehr als nur Fragmente in meiner jetzt aktuell anstehenden Kur ... in die ich allein gehen muss.
Vielleicht kommt aber auch eine Geschichte über die Wirren des Alltags dabei heraus, wie man sich fühlt und herum geschubst wird, wenn keine der vorhandenen Schubladen der Gesellschaft passen will.
Oder vielleicht gibt es eine Geschichte über Mutterinstinkt, und wie sie ihre eigenen Grenzen weit hinter sich gelassen hat und alles versucht um ihr Junges zu beschützen ....
Ideen habe ich viele, aber der zündende Gedanke zu allem fehlt noch....
Lasst euch überraschen, denn irgendetwas kommt bestimmt
Und danke für eure Antworten, das baut mich richtig auf.
@Saybaba, genau so ist es. Das völlige los lassen gehört dazu, damit man frei ist alles anzunehmen, was zu einem selbst gehört^^
@Hawaii-Toast, stimmt. Es ist ein wenig wie ein Tagtraum.
Es ist ein Gefühl ganz tief in einem, das so lange "quengelt" bis es endlich raus darf.
Diese Geschichte habe ich im Verlauf von diesem Jahr erneut überarbeitet. Keine Sorge, der Sinn davon ist geblieben.
Sie hat vllt noch etwas mehr Leben bekommen. Und manche Stellen fand ich nicht ganz schlüssig bisher.
Ich lasse die bisherige Version hier stehen. Gerne darf sie für private Zwecke kopiert werden, das (c) Copyright und Urheberrecht bleibt bei mir
Ich finde es auch viel zu schade, wenn so etwas in einem Archiv "verstaubt".
Und weil ich vor ein paar Wochen zufällig auf Wattpad.com gestoßen bin, habe ich meine neue Version dort noch mal hochgeladen: Einer neuen Zukunft entgegen
Eine wirkliche Fortsetzung wollte sich mir noch nicht zeigen. Auch nicht, nachdem ich anfangs des Jahres völlig ausgebrannt war.
Vielleicht zeigen sich mir mehr als nur Fragmente in meiner jetzt aktuell anstehenden Kur ... in die ich allein gehen muss.
Vielleicht kommt aber auch eine Geschichte über die Wirren des Alltags dabei heraus, wie man sich fühlt und herum geschubst wird, wenn keine der vorhandenen Schubladen der Gesellschaft passen will.
Oder vielleicht gibt es eine Geschichte über Mutterinstinkt, und wie sie ihre eigenen Grenzen weit hinter sich gelassen hat und alles versucht um ihr Junges zu beschützen ....
Ideen habe ich viele, aber der zündende Gedanke zu allem fehlt noch....
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Re: Einer neuen Zukunft entgegen...
*gespannt wart auf irgendwann* :3